Pressearchiv (2005 - 2020)
BI vernetzt sich überregional gegen Bahnlärm
von Bi-Bahntrasse
Bei einem zweitägigen Netzwerktreffen in Radebeul haben sich zehn von Schienenlärm betroffene Bürgergruppen aus allen Teilen Deutschlands ausgetauscht. Für gemeinsame Aktionen wurden die Weichen gestellt. Es war das erste Treffen dieser Art.
Die BI Bahntrasse weitet ihren Aktionsradius aus. Künftig möchte sie überregional stärker mit gleichgesinnten Bürgerinitiativen zusammenarbeiten. Ein erster Austausch erfolgte bei einem zweitägigen Netzwerktreffen in Radebeul. „Für Bürgergruppen, die von Bahnlärm betroffen sind, war es das erste Treffen dieser Art“, sagt der Coswiger BI-Vorstand Michael Krebs. „Das Besondere daran war, dass es nicht vordergründig um die fachliche Expertise ging, sondern um die Stärkung der Bürgergruppen durch Anregungen.“
Aus allen Teilen Deutschlands waren zehn Bürgergruppen angereist. Von Oldenburg und Freiburg ebenso wie aus München und Berlin.
Zunächst hatten alle Gruppen Gelegenheit, sich in der Runde zu präsentieren. Dabei galt es konkret herauszuarbeiten, was sie bereits erreicht haben und was ihnen besonders gut gelingt.
Es folgten Impulsvorträge über Themen wie „Öffentlichkeitsarbeit“, „Gewinnung von ehrenamtlicher Unterstützer“ oder „Nutzung von sozialen Medien“. Im zweiten und letzten Teil des Netzwerktreffens suchten die Teilnehmer nach Ansätzen für gemeinsame Aktivitäten in naher Zukunft. Alle Bürgergruppen zeigten sich interessiert an der Idee, eine überregionale Unterschriftenaktion auf den Weg zu bringen.
Die Ergebnisse des Treffens werden bei der nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung in diesem Herbst an die Bundesvereinigung für Schienenlärm (BVS) übergeben. Die BVS versteht sich als Interessenvertretung aller von Bahnlärm betroffenen Bürgervereinigungen im bundesdeutschen Gebiet.
Mit dem Treffen in Sachsen wurde der Grundstein gelegt für einen regelmäßigen Austausch zwischen den Initiativen und soll fortan jährlich stattfinden. „Wir freuen uns, wenn der Kreis der teilnehmenden Bürgergruppen mit den Jahren größer wird“, sagt Anita Rost, Vorstandsmitglied der BI Bahntrasse. „Das Netzwerktreffen steht allen BI‘s offen, die sich für einen leisen Güterverkehr engagieren.“
Veranstaltet hat die Auftaktveranstaltung die sächsische Lärmschutzallianz, ein Netzwerk vieler sächsischer Bürgerinitiativen, die sich gegen Schienenlärm einsetzen.
Realisiert werden konnte das Netzwerktreffen dank einer Förderung im Rahmen des Programms „Demokratie leben“. Finanziert wird dieses vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.