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Stächele: Neu nachdenken über die Rheintalbahn

von Bi-Bahntrasse

Stächele: Neu nachdenken über die Rheintalbahn

Herrenknecht-Vorschlag löst Debatte über Bahnplanungen aus

Die Trassenplanung des Schwanauer Unternehmers Martin Herrenknecht zum Bau des dritten und vierten Gleises der Rheinalbahn ist auf ein verhalten positives Echo gestoßen.

VON ANDREAS RICHTER

Offenburg. Es sei wichtig, dass man in der Phase der Streckenplanung kreativ bleibe, sagte Baden-Württembergs Staatsminister Willi Stächele (CDU) gestern im Gespräch mit der Mittelbadischen Presse. Stächele wies darauf hin, dass es richtig sei, die Planungen zu überdenken. Der Herrenknecht-Plan habe ihn »zum Nachdenken gebracht«.
Der Staatsminister kündigte an, er werde sich in den nächsten Wochen zwei Tage lang im Freiburger Regierungspräsidium den Sachstand zum Ausbau der Rheintalbahn Bauabschnitt für Bauabschnitt erläutern lassen. »Herrenknecht ist einer, der engagiert für die Region kämpft«, sagte Stächele, der im weiteren darauf verwies, dass man bei einem solchen »Jahrhundertprojekt« auch planungsrechtliche Festlegungen abwägen müsse.
»Die Pläne des Herrn Herrenknecht sind uns bekannt«, sagt der Pressesprecher der DB Projektbau in Freiburg, Michael Breßmer. Eine Realisierung des Kaiserstuhltunnels habe man geprüft, den Vorschlag aber aufgrund der Kosten und des nicht zu verwirklichenden Betriebskonzepts abgelehnt.
Breßmer kündigte an, im zweiten Quartal in Offenburg mit der so genannten A3-Variante in die Planfeststellung zu gehen – das dritte und vierte Gleis würde demnach durch Offenburg durch gebaut. »Und dann seh’n wir mal.« Es sei Herrenknecht unbenommen, sich mit seinen Plänen zum Offenburger Tunnel am Verfahren zu beteiligen.
Beim Regierungspräsidium hielt man sich bedeckt. Falls die Herrenknecht-Variante Neues enthalte, werde man sich damit befassen, sicherte Pressesprecher Joachim Müller-Bremberger nach Rücksprache mit Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg zu. Im Rahmen der Planfeststellungsverfahren könne ja der Herrenknecht-Plan in die Verfahren eingebracht werden.
Herrenknecht selber stellte gestern Detailaussagen der Berichterstattung vom Samstag richtig. Er wies in einer Mitteilung darauf hin, dass das Freiburger Regierungspräsidium nur seine Pläne zum Kaiserstuhltunnel seit drei Jahren kenne, nicht aber die gesamte Streckenplanung. Desweiteren liege Staatsminister Stächele der gesamte Streckenvorschlag »erst seit Kurzem« vor. Herrenknecht wehrte sich damit gegen den Eindruck, Stächele kenne die Pläne schon länger.

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