Pressearchiv (2005 - 2020)

Verkehrsminister Winfried Hermann in Offenburg

von Bi-Bahntrasse

Pressemitteilung der BI Bahntrasse e.V. zum Besuch von Verkehrsminister Winfried Hermann in Offenburg und am Oberrhein

Winfried Hermann hat sich bei seinem ersten Besuch als Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg am Oberrhein als verlässlicher Partner der oberrheinischen Bürgerinitiativen und der ganzen Region erwiesen: Eindeutig hat er sich – wie schon bei seinem Besuch im November 2010 als Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestags – für das Bürgerkonzept „Eurotrasse Baden 21” ausgesprochen.
Für Offenburg befürwortet Hermann damit ebenso eindeutig die Kernforderung 1 von Baden 21: Die Realisierung eines Güterzugtunnels für Offenburg. Dank den frühen Vorschlägen von Gemeinderat Klaus Binkert, der BI Bahntrasse und dem zigtausendfachen Offenburger Bürgerprotest  bewegt sich die Realisierung dieses Tunnels schon seit vielen Jahren auf einen Tunnel möglichst weit im Offenburger Westen unter möglichst geringer Wohnbebauung zu. Und mit seinem Beschluss vom 7. 7. 2008 hat sich auch der Offenburger Gemeinderat diese Möglichkeit offen gehalten.
Als BI teilen wir nun auch uneingeschränkt die Kritik des Verkehrsministers an dem Tunnelvorschlag der Bahn mit einer 11,3-Promille-Gradiente: Es wäre ein „Schildbürgerstreich” der Bahnplanung, wenn wegen dieser zu steilen Gradiente nicht alle Güterzüge durch den Tunnel fahren könnten, also ein Teil weiter durch die Stadt fahren müsste.
Statt uns nun an den derzeit gelegentlich zu hörenden Horror-Prognosen zu beteiligen, dass zukünftig weiterhin die Hälfte oder gar alle Güterzüge durch die Stadt fahren würden und diese fragwürdigen Prognosen dann noch mit höchst umstrittenen Trassenneuplanungen zu verbinden, setzen wir als Bürgerinitiative auf den bisher schon erfolgreich beschrittenen Weg: Wir haben die Bahn zur Vorlage eines Tunnelplans mit einer Gradiente aufgefordert, die allen Güterzügen die Durchfahrt ermöglicht.
Eine solche technisch mögliche Gradiente wird natürlich teurer werden. Aber wir haben ja die Billigstplanung der A3 mit 45.840 Gegenstimmen nicht aufs Abstellgleis gebracht, um uns nachher mit einer Billigstplanung eines Tunnels zufrieden zu geben. Schließlich wäre die Bahn ja auch bereit, einen viele 100 Millionen teureren Doppelröhrentunnel zu finanzieren.
In der bewährten Kooperation mit Gemeinderat und Stadtverwaltung werden wir also die Bahn in die Schranken weisen und sie aufs rechte Gleis bringen. Wir werden dann mit ihr zusammen für einen Tunnel sorgen, der es verdient, Offenburger Bürger-Güterzug-Tunnel genannt zu werden.
Und erst dann, wenn dieses Modell im Gemeinderat Zustimmung gefunden hat, wird es seinen Weg in den Projektbeirat nehmen – als Ausdruck dessen, was in unserer „Stadt der Demokratie” im Zusammenspiel der bürgerschaftlichen Kräfte möglich ist.

Für den Geschäftsführenden Vorstand der BI Bahntrasse e. V.
Manfred Wahl

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