Karl Bäuerle bleibt BI-Chef

von Bi-Bahntrasse

Karl Bäuerle bleibt BI-Chef

Die BI Bahntrasse bekräftigte bei ihrer Mitgliederversammlung, dass sie den Bau des Tunnels engmaschig begleiten will. In vielen Fällen konnte die BI helfen. Die Mitgliederzahl ist geschrumpft, aber mit 3345 Personen immer noch sehr stattlich.

Karl Bäuerle bleibt BI-Chef

BI-„Urgestein“ Peter Weber (von links) wurde als Beisitzer, Sandra Hirt als Vertreterin der Einwohnergemeinschaft Hildboltsweier von der stellvertretenden Vorsitzenden Martina Merkle und dem Vorsitzenden Karl Bäuerle verabschiedet. Foto: Regina Heilig
 

Offenburg. Bei ihrer Mitgliederversammlung am Mittwoch holte die BI Bahntrasse die Vorstands-Neuwahlen, die eigentlich im vergangenen Jahr angestanden hätten, nach. Auch wurde klar, dass die Arbeit noch lange nicht getan ist.

Der Vorsitzende Karl Bäuerle berichtete in seinem Rückblick von Kontakten nach Appenweier und Windschläg, bei denen die BI als Mittlerin zur Bahn fungieren konnte. Auch mit den vom Ausbau betroffenen Binzburghöfen in Hohberg stehe man im Gespräch. Auf Drängen der BI formulierte die Stadt Offenburg den Erhalt des „Messehalts“ als Verlangen an die Bahn. Seit März 2020 liegt eine entsprechende Zusage vor, führte Bäuerle weiter aus.

Lärmschutz und mehr

Im Mai 2020 habe auch die Forderung der BIs nach umfassendem Lärm-Vollschutz in eine entsprechende Zusage der Planer gemündet. Zu diesem Thema habe es auch die meisten Anfragen von dritter Seite gegeben. Die BIs am Oberrhein hätten auf eine frühe Öffentlichkeitsbeteiligung durch tatsächliche Auslage der Pläne statt im Online-Verfahren, eine Anpassung der Zugzahl- Prognose auf Grundlage des Jahres 2030 und die Abwehr verschlechterter Schallschutz- Normen gepocht. Bei einem Hauptkritikpunkt, der Zuständigkeitsverschiebung für das Planfeststellungsverfahren vom Regierungspräsidium zum Eisenbahnbundesamt, seien die BIs indes nicht durchgedrungen, wie Bäuerle bedauerte.

Schriftführerin Simone Golling-Imlau zählte eine Vielzahl von Sitzungen und Gesprächen in Stadt, Land und Region auf – die im vergangenen Jahr zumeist „online“ stattfanden.

„Unsere Konten sehen gut aus“, freute sich Kassiererin Anita Rost, die allerdings auch berichtete, dass die Anzahl der Mitglieder auf (natürlich vergleichsweise immer noch sehr stattliche) 3345 Personen zurückgegangen sei. Erhard Krumbein, der mit Hartmut Kunzmann für 2019 und 2020 die Kasse geprüft hatte, lobte uneingeschränkt: „In Schulnoten wäre das eine Eins!“ Er leitete auch die Neuwahlen.

Mit dem Vorsitzenden Karl Bäuerle, seinen Stellvertretern Schwester Martina Merkle und Oliver Strauch, Schriftführerin Simone Golling-Imlau und Kassiererin Anita Rost wurde der Kernvorstand bestätigt. Brigitte Wagner, Karen Wahl, Markus Elble, Herbert Maier und Paul Zink sind Beisitzer, von den Bürgervereinen wurden Daniel Zimmermann (Nord-Ost), Tim Oberle (Nord-West), Fabian Berl (Stadtmitte), Matthias Drescher (Süd) und Thomas Lippold (Uffhofen) in die BI entsandt.

Tunnel-Infobüro geplant

Verabschiedet wurden Peter Weber, der bereits vor Gründung der BI in Sachen Bahn aktiv gewesen war, und Sandra Hirt, die bisher die Stimme von Hildboltsweier war.

Schwester Martina Merkle warf einen Blick auf künftige Betätigungsfelder. Hier gehe es zunächst darum, auch aus Umweltschutzgesichtspunkten die Vergabe an regionale Firmen zu forcieren, künftigen Lärmschutz „an der Quelle“, das heißt mit neuer Bahntechnik statt Lärmschutzwänden zu entwickeln und schließlich das Planfeststellungsverfahren aktiv zu begleiten.

Zu diesem Zweck werde die BI Bahntrasse Offenburg ein Informationsbüro für die Bürgerschaft einrichten, kündigte Merkle an.

Text & Foto: Regina Heilig

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