Kluge Planung kann Infrastruktur verbessern und Lebensqualität erhalten

von Bi-Bahntrasse

Gemeinsam stellten der Arbeitskreis Autobahnzubringer Süd, die Bürgerinitiative Pro Flugplatz und die BI Bahntrasse bei einer Ortsbegehung in Offenburg-Hildboltsweier Ihre Anliegen dem Verkehrspolitischen Sprecher der FDP/DVP-Fraktion im Landtag Christian Jung MdL und dem örtlichen, liberalen Bundestagskandidaten Martin Gassner-Herz vor. „Rund um den Königswaldsee sind in den nächsten Jahren viele Infrastrukturbauten vorgesehen“ führte Karl Bäuerle vom Arbeitskreis in die Thematik ein. „Für uns Anwohner ist wichtig, dass diese Maßnahmen sinnvoll zusammenspielen und dass dieses Naherholungs- und Freizeitgebiet geschont wird.“

Info an FDP Kandidat

Den beiden Politikern wurde anhand von Plänen und Begehungen am Südring und am Flugplatz die Situation aufgezeigt. So wird im Gebiet die Bohrung für den Bahntunnel beginnen und die dafür notwendige Baustelleninfrastruktur entstehen und es soll ebenso ein Autobahnzubringer Süd, der die B33 aus dem Kinzigtal kommend direkt zur Autobahn führt entstehen. Für die Zufahrt zur Autobahn sind verschiedene Varianten im Gespräch. Mehrere davon führen direkt über die bestehende Start- und Landebahn des Flugplatzes und würden dessen weitere Nutzung unmöglich machen. Rolf Leonhardt von der BI Pro Flugplatz sagte dazu: „Ich kann nicht verstehen, warum man ohne Not eine bestehende und funktionierende Infrastruktur am Flugplatz kaputt machen sollte. Wenn auch derzeit wenig Verkehr hier stattfindet, so kann sich der Flugplatz in Zukunft noch als Glücksfall herausstellen. So könnte sich dadurch etwa in Verbindung mit der neuen Kliniklandschaft die Chance auf einen Rettungshubschrauber in der Region erhöhen. Eine Startbahn ist für sicheren und anwohnerfreundlichen Helikopterbetrieb sehr sinnvoll.“ Weiter wurde dargestellt, dass die Trassen über den Flugplatz vermutlich mehrere teure Überführungsbauwerke über bestehende Straßen und Bahngleise nötig machen würden. Besonders ärgerlich sei, dass dadurch die vielen Freizeitflächen mit Vereinsgeländen und Schrebergärten empfindlich gestört, teilweise sogar zerstört würden.

„Das alles lässt sich verhindern, wenn die Zufahrt südlich des Königswaldsees verläuft. Am Kirchturmdenken, dass dann mehrere Gemarkungen betroffen wären, darf eine sinnvolle Lösung nicht scheitern“ erklärte Anita Rost „Wir von der BI Bahntrasse wissen, dass mit früher Beteiligung der Bürger sinnvolle Lösungen gefunden werden können und deshalb wünschen wir uns auch hier einen besseren Einblick in die Planung des Regierungspräsidiums um diese begleiten zu können. Im Hinblick auf die Tunnelbohrung wäre es schlau, wenn die beiden Baustellen so abgestimmt werden, dass mit dem Tunnelbau auch schon der Autobahnanschluss des Südzubringers realisiert wird und kein provisorischer Behelfsanschluss von der DB gebaut werden muss. Wir erwarten eine Maßnahmenabstimmung aus einem Guss“.

Christian Jung MdL sagte den aktiven Bürgern zu, mit Anfragen an die Landesregierung die Anliegen zu begleiten „Zu häufig bleibt die Landesregierung hinter ihrem Selbstanspruch nach Beteiligung der Bürger zurück. Hier ist aber viel Sachverstand vorhanden, der nicht ungenutzt bleiben darf. Wenn wir dafür sorgen, dass die nötige Transparenz zum Planungsstand hergestellt wird, wird eine bessere Lösung herauskommen:“

„Wir sollten die sinnvolle Verkehrsentwicklung für die ganze Region im Blick haben“ plädierte Martin Gassner-Herz. „Für den Südzubringer muss uns eine Lösung gelingen, die die Anwohner schont, das Kinzigtal besser anbindet und so gut funktioniert, dass das Offenburger Ei entlastet wird. Uns stehen große Umbrüche zum Verkehr der Zukunft bevor – gute Infrastruktur für alle Verkehrsträger gehört aber in jedem Fall dazu“

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